Военная политика императоров-Пафлагонцев (1034–1042)

Abstract

Der Artikel ist der Erforschung der Militärpolitik der Kaiser Michaels IV. (1034-1041) und Michaels V. (1042) gewidmet, die dem paphlagonischen Klan angehörten. Sie stammten aus Kreisen von Händlern und Wucherern und pflegten keine engen Beziehungen zu den Haupt Vertretern der byzantinischen Aristokratie. Da die Paphlagonier sowohl dem hauptstädtischen wie dem provinziellen Adel fernstanden, konnten sie keine Unterstützung von deren Seite erwarten. Dieser Umstand bestimmte die Richtlinien ihrer Politik gegenüber den Streitkräften des Reiches: 1. Im Oberkommando der Armee und der Provinzialverwaltung mono-polisierten die Paphlagonier die wichtigsten Ämter. 2. Der größte Teil der Berufssoldaten wurde aus den militärischen Führungsposten entlassen, und mit Beförderung konnten nur solche Personen rechnen, die ihre Ergebenheit gegenüber den Paphlagoniern unter Beweis gestellt hatten. 3. Die unteren und mittleren Offiziersränge wurden der Praktik des Ämterkaufs unterworfen. 4. Die Paphlagonier verwandelten die Streitkräfte in ein Mittel des Gelderwerbs. Der Sold der regulären Kontingente wurde in hohem Maße gekürzt, und die Steuerreform des Ioannes Orphanotrophos hatte die Verminderung der Landwehr der Stratioten in den Provinzen zur Folge. Aufs Ganze gesehen, erwies sich die Herrschaft der Paphlagonier für den Bestand der byzantinischen Armee als verderblich.