Спартанские железные деньги и идеология средств существования в архаической Лаконии

Abstract

Das überlieferte Bild von Sparta geht auf ein Porträt zurück, das aus Plutarch und anderen spätantiken Autoritäten rekonstruiert werden kann. Der vorliegende Überblick bezieht seine Information aus polemischen Äußerungen des 5. und 4. Jh.s und peripatetischer Verfassungsgeschichte. Ihr zufolge hat Lykurg angeblich Einheiten von Eisengeld, Pelanore genannt, als einzig rechtliches Zahlungsmittel eingesetzt, sie mit Essig behandelt, um sie für praktische Zwecke unbrauchbar zu machen, und einem großen Gewicht einen niedrigen Zahlungswert beigemessen. Hierzu ist zu sagen, dass drei miteinander verbundene Entscheidungen das System schufen, das prinzipielle Gültigkeit erlangen sollte: ein Verbot der öffentlichen Verbreitung von Edelmetallen um 600, ein Verdikt gegen den Gebrauch von Silbermünzen 525-500 und die In-Umlauf-Setzung der Pelanore um 500 oder später. Eisengeld war eine Komponente im ideologischen System der Spartaner. Im Gegensatz zu vormonetären Medien wie obeloi stellten die Pelanore ein Antigeld dar, da sie nicht gemeinnützig waren und ihnen ein unrationell niedriger Münzwert beigemessen war. Eine Geldzustellung in Pelanoren war undurchführbar. Ihre einzige praktische Funktion mag in der Zahlung von Strafen bestanden haben. Ihr Status allerdings diente der Stigmatisierung des Gebrauchs von Silbermünzen und der Abschirmung gegen eine stärker ausgebaute Ökonomie. Trotz Prohibition drang die Geldpsychologie allmählich nach Sparta ein, indem sie sich in einem inneren Schwarzmarkt manifestierte. Das Nichtvorhandensein einer Geldwirtschaft beeinträchtigte Sparta als Hegemonialmacht, verkomplizierte den Austausch zwischen dem öffentlichen und dem privaten Bereich und vertiefte nach 431 die sozioökonomische und demographische Krise. Die Starre der spartanischen Sozialstruktur stärkte die spartanische Militärmacht, war aber außerstande, ein wachstumsförderliches neues Gesellschaftsgebaren in sich aufzunehmen.