Киликийско-румские отношения в 1211-1216 гг.

Abstract

Die politische Landschaft des Nahen Ostens erfuhr gegen Ende des 11. Jh.s und zu Anfang des 12. Jh.s bedeutende Veränderungen. Der Untergang des Königreichs Jerusalem (1183) und das Erstarken Ägyptens, der dritte und vierte Kreuzzug und der Fall von Byzanz (1204) sowie der Zerfall des Sultanats der Rumseldschuken (1186) führten zu einer neuen Kräfteverteilung in der Region. Unter diesen Bedingungen begann in Kilikien der Prozeß eines raschen Aufblühens des armenischen Fürstentums der Rubeniden, das sich im Jahre 1192 in ein Königreich verwandelte. Die Statusänderung vollzog sich auf Grund der Erfolge der Herrscher Kilikiens, die den Nachbarstaaten bedeutende Territorien im Gebiet des Taurus abgewannen. Die Eroberung der Häfen des kilikischen Unterlandes (Tarsos) auf Kosten der Byzantiner bot den Königen Kilikiens die Möglichkeit, die Endpunkte der kleinasiatischen Handelswege, die durch das Gebiet des Sultanats führten, unter ihre Kontrolle zu bringen. Das Sultanat eroberte seinerseits die byzantinischen Häfen Attaleia und Sinope und versicherte sich auf diese Weise des Zugangs zum Meer. Dadurch bedingt wurden Kilikien und Rum zu Konkurrenten in der Kontrolle über den Transithandel. Dieser Umstand envies sich als der wichtigste Faktor in den Beziehungen zwischen Kilikien und dem Sultanat der Rumseldschuken.