Музыкальные греческие граффити из храма Святой Софии в Киеве

Abstract

Im Dezember 2005 entdeckte und fixierte die Autorin des vorliegenden Artikels bei Besichtigung der Fresken in der ersten Etage der Kiever Sophienkirche 25 griechische Graffiti. Bei einer zweiten Besichtigung im Mai 2006 fand sie weitere 15, im Laufe der Jahre 2006 und 2007 dann noch 5. Insgesamt wurden über 80 griechische Inschriften gefunden. 9 davon werden im vorliegenden Artikel vorgestellt. I. Tockaja nahm an, dass es sich bei einer Reihe der früher herausgegebenen altrussischen Graffiti um Aufzeichnungen der „chaluva" handelt, eines der Elemente, die den byzantinischen und altrussischen Kirchengesang auszeichneten. Als besonders reich an solchen Graffiti erweist sich die Michaelkapelle der hi. Sophia von Kiev. Hier befand sich offenbar einst der „kutejnik", der Ort der „kutja", griechisch „kóllyva", an dem Totengedenkfeiern veranstaltet wurden. Möglicherweise stand neben der Nordwand des Bema der Chor. Dafür spricht die Vielzahl der Graffiti mit Wiederholung von Vokalen und geringer Anzahl an sinnvollen Wörtern.