Please use this identifier to cite or link to this item: http://elar.urfu.ru/handle/10995/2922
Title: Доместики схол Запада второй половины X — начала XII в. по данным сфрагистики
Other Titles: Die domestikoi τῶν σχολῶν τῆς δύσεως im 11. Jh. nach auskunft der sphragistik
Authors: Мохов, А. С.
Mochov, A. S.
Issue Date: 2008
Publisher: Изд-во Урал. ун-та
Citation: Мохов А. С. Доместики схол Запада второй половины X — начала XII в. по данным сфрагистики / А. С. Мохов // Античная древность и средние века. — Екатеринбург: [Изд-во Урал. ун-та], 2008. — Вып. 38. — С. 164-184.
Abstract: Das Amt des Domestikos τῶν σχολῶν τῆς δύσεως trat in den Sechzigerjahren des 10. Jh. im Zusammenhang mit der Reorganisation der Streitkräfte des Reiches in Erscheinung. Die Reorganisation sah die Schaffung zweier unabhängiger territorialer Kommandanturen des Ostens und des Westens vor, denen sich alle militärischen Einheiten der entsprechenden Teile des Landes unterzuordnen hatten (die regulären Tagmen, die Kontingente der Themen, die Söldnertruppen). Das Oberkommando sollten die Domestikoi τῶν σχολῶν des Ostens und des Westens führen. Man nimmt an, dass diese Umordnung auf Initiative des Nikephoros Phokas, des nachmaligen Kaisers Nikephoros' II. durchgeführt wurde. Er selbst erhielt im Jahre 962 den Posten des Domestikos τῶν σχολῶν des Ostens (τῆς άνατολῆς), sein Bruder Leon Phokas wurde zum Domestikos τῶν σχολῶν des Westens erkannt. Die Schaffung zweier unabhängiger territorialer Kommandanturen erhöhte die Effektivitat der byzantinischen Armee betrachtlich und war in vielem die Voraussetzung für den günstigen Ausgang der Kriege am Ende des 10. und zu Beginn des 11. Jh.s. Das System bestand in Byzanz länger denn hundert Jahre und wurde zur Zeit der Regierung Alexios' I. Komnenos wiederaufgenommen, als der Posten des Oberkommandierenden aller Streitkräfte des Landes, des Großdomestikos, geschaffen wurde. Über die Domestikoi τῶν σχολῶν τῆς δύσεως ist nur wenig bekannt. Nach den Angaben der schriftlichen Quellen lassen sich nicht mehr als zehn Heerführer finden, die dieses Amt vom Ende des 10. bis zum Ende des 11. Jh.s wahrgenommen haben. Dabei wird die Mehrzahl von ihnen in den Quellen entweder im Zusammenhang mit den Kriegen Basileios' II. gegen Bulgarien (bis 1018) oder im Zusammenhang mit den kriegerischen Operationen Alexios' I. Komnenos gegen die Normannen und die Petschenegen (nach 108I)erwähnt. Die Liste der Domestikoi τῶν σχολῶν τῆς δύσεως kann durch die Sphragistik wesentlich ergänzt werden, auch für die Zeit zwischen den Regierungen Basileios' 11. und Alexios' I. Die Siegellegenden bieten Varianten in der Bezeichnung des Amts. Der Oberkommandierende der westlichen Armee, der traditionell als Domestikos τῶν σχολῶν τῆς δύσεως bezeichnet wird, kann in den Legenden auch als „Domestikos des Westens", „Dux des Westens" oder „Dux des ganzen Westens" in Erscheinung treten. Auf Grund der literarischen Quellen und der Siegellegenden ist anzunehmen, dass es im 11. Jh. lange Zeit überhaupt kein territoriales Militärkommando des Westens mit einem Domestikos τῶν σχολῶν τῆς δύσεως an der Spitze gegeben hat. Das ist für die Zeit bis Ende der 40-er Jahre hauptsächlich durch das Fehlen eines ernst zu nehmenden äußeren Feindes auf der Balkanhalbinsel zu erklären. Die regulären Tagmata des Westens dienten ständig zur Auffüllung der byzantinischen Streitkräfte in Süditalien, wo fast ununterbrochen Krieg geführt wurde. Doch die Quellen berichten nichts über eine Expedition der gesamten „westlichen Armee" nach Italien und einen Domestikos τῶν σχολῶν τῆς δύσεως an ihrer Spitze.
Keywords: ИСТОРИЯ
ВИЗАНТИЯ (ИСТОРИЯ)
ИСТОРИЯ ВИЗАНТИИ
ИСТОРИЯ СРЕДНИХ ВЕКОВ
СРЕДНИЕ ВЕКА (ИСТОРИЯ)
СФРАГИСТИКА
СИГИЛЛОГРАФИЯ
URI: http://elar.urfu.ru/handle/10995/2922
RSCI ID: https://elibrary.ru/item.asp?id=18914177
Origin: Античная древность и средние века. 2008. Вып. 38
Appears in Collections:Античная древность и средние века

Files in This Item:
File Description SizeFormat 
adsv-38-11.pdf395,88 kBAdobe PDFView/Open


Items in DSpace are protected by copyright, with all rights reserved, unless otherwise indicated.