О символическом замысле глиняной евлогии с изображением св. Фоки из собрания Эрмитажа

Abstract

In den Museen der Welt werden Eulogien, eigenartige Souvenirs, aufbewahrt, die Pilger nach dem Besuch heiliger Stätten mit sich nach Hause brachten. Sie sind gewöhnlich aus nicht teurem Material gefertigt, aus Ton, Blei oder Bronze. Auf Grund von Inschriften und Darstellungen können die meisten von ihnen datiert und mit bestimmten christlichen Kultzentren in Zusammenhang gebracht werden. Doch eine Reihe von Denkmälern lässt sich keinem bestimmten Ort zuweisen oder gibt Anlass zu der Annahme von anderen Kultzentren, die der Forschung nicht bekannt sind. Ein Beispiel für ein solches Denkmal bietet das 1896 in Chersones gerandene tönerne Relief mit der Ganzdarstellung des hi. Phokas, das auf das V.-VI. Jh. datiert wird. Das Medaillon trägt am Rand die Aufschrift: «Segen des hi. Phokas, Schutzherrn des Armenhauses von Chersones». V.V. Latyšev nahm an, dass es als Stempel für die Herstellung von Opferbrot oder milden Gaben (προσφοραί) diente. Das Medaillon selbst ist jedoch kein Stempel, sondern ein Abdrack. Überdies wurde 1964 in Chersones eben der Stempel gemnden, unter dessen Verwendung der in der Ermitage befmdliche Abdrack hergestellt wurde. Nach Meinung von G. Vikan und Dž. Galavaris diente der Stempel der Herstellung von Eulogien, die für Pilger bestimmt waren. Über den Gebrauch von Eulogien berichten die Vita Symeons des Styliten und Asterios von Amaseia. Die Funde des Medaillons und des Stempels in Chersones zeugen von der Existenz einer Kapelle des hi. Phokas in der Stadt und eines nahegelegenen Fremdenheims. Möglicherweise war die Kapelle ein Pilgerort, da der hi. Phokas unter anderem auch für den Schutz der Seefahrer auf dem Schwarzen Meer zuständig war.