Спартано-скифские параллели в античной литературе и вопрос о причинах их появления

Abstract

Ziel des Artikels ist erstens eine systematische Zusammenstellung der wichtigsten Beispiele von Parallelisierungen der spartanischen Lebensweise, Kultur und Politik mit der der Skythen in der antiken Literatur sowie von Nachrichten iiber spartanische Kontakte mit diesen. An zweiter Stelle wird eine Deutung dieser Zeugnisse versucht. Gewisse Momente der Ähnlichkeit zwischen Skythen und Spartanern können erstens durch wirkliche, historisch glaubwürdige Kontakte bedingt sein, zweitens durch eine Erscheinung, die man bedingt als „spartanisches virtuelles Nomadentum" bezeichnen könnte. Sie erinnert in gewisser Weise an das „spartanische Wunder", da beide Aspekte durch die Idealisierung und Mythologisierung des spartanischen Kollektivbewusstseins bedingt sind. Im Gegensatz zum ersten Begriff entsprang das von uns angenommene „spartanische virtuelle Nomadentum" jedoch den Köpfen der Spartaner selber. Viele Momente in der untersuchten literarischen Tradition verweisen unmittelbar auf ihren spartanischen Ursprung. Es entsteht der Eindruck, dass die Spartaner der archaischen und der klassischen Zeit als sesshaftes Volk mit einer Wirtschaft, die sich auf den Ackerbau stützte, aus irgendwelchen Gründen in sich eine Verwandtschaft zu den Bewohnern der weit entfernten nördlichen Steppen verspürten.