Очерки российской историографии паламизма (1860—1998 гг.)

Abstract

Die Erforschung des Palamismus in Rußland wird chronologisch in drei Abschnitte eingeteilt: 1. die Zeit von 1860 bis 1917, in der sich das durch die erste russische Palamasmonographie von Modest Strel'bickij geweckte Interesse gegen Ende des XIX. Jh.s auf die weltliche Wissenschaft übertrug, deren wichtigste Vertreter K. F. Radöenko und F. I. Uspenskij waren, während es bei Männern der Kirche wie Arsenij IvaSöenko, Aleksej Dorodnizyn und I. I. Sokolov weiter an Bedeutung gewann; 2. die sowjetische Zeit, die in zwei Unterabschnitte zerfällt: a) die Zeit des Verbots kirchlicher Byzantinistik (1917-1947), in der die einzig seriöse Studie, die dem Thema gewidmet ist, von A. F.Losev verfaßt wurde; b) die Zeit von 1947 bis 1990, in der die Abneigung gegenüber dem Palamismus überwog, so bei V.N. Lazarev, B.T. Gorjanov und Z. V. UdaPcova, wobei M. Ja. Sjuzumov eine Sonderstellung einnimmt, während I. P. Medvedev, D. S. Lichacev, G. M. Prochorov, T. V. Popova und N. K. Golejzovskij dem Werk des Palamas durch geistes-, literatur-oder kunstwissenschaftliche Analysen gerecht zu werden suchten; 3. die Neunzigerjahre des XX. Jh.s, in denen zum erstenmal die klassischen Werke V.N. Losskijs, J. Meyendorffs, Kiprian Kerns und V. Krivoseins in vollem Umfang bekannt wurden. Besonderes Interesse verdienen die Untersuchungen A. I. Sidorovs, V. M. Lur'es und V.V. Byckovs und die für ein breiteres Publikum geschriebene Arbeit des Abtes I.Ekonomcev. Der Autor unterscheidet vier Richtungen der Auseinandersetzung mit dem Palamismus: die wissenschaftlich-historische, die theologische, die philosophische und die modernistische. In Kurzform werden die wissenschaftlichen Ansichten der wichtigsten Vertreter jeder Richtung vorgestellt.