К типологии поселений спартанских периэков

Abstract

Die Periöken der klassischen Zeit lebten κατά κώμας und gingen nicht in die spartanische Phylenorganisation ein. Deshalb können wir sie nicht als Bürger der spartanischen Polis in dem speziellen Sinn ansehen, in welchem Phylenzugehörigkeit die Staatszugehörigkeit nach sich zieht. Nach Ansicht des Autors ist es ebenfalls unrichtig, von einer lakedämonischen Polis zu sprechen, deren wenn auch nicht gleichberechtigte Bürger die Periöken hätten sein können. Die Zugehörigkeit zum Stadtbürgertum hing zumindest in der klassischen Zeit nicht vom Vorhandensein oder Nichtvorhandensein irgendwelcher politischen Rechte oder Ehrenämter, sondern von der Zugehörigkeit zu Sippenverbänden und Quasi-Sippenverbänden ab, als welche vor allem die Phylen hervortreten. Die Periökengemeinden der klassischen Zeit waren demographisch gesehen kleine Dörfer (κῶμαι), soziologisch gesehen Phratrien (Brudergemeinschaften). Deshalb hatten sie, wie es scheint, überhaupt keine Vorstellung vom Stadtbürgertum, durch die sich die klassische griechische Polis auszeichnet.